Warum verletzt mich das alles so? Warum verletzen mich alle Menschen nur noch? Warum darf ich nicht glücklich sein? Merkt den keiner, wie sie auf meiner Seele rumtrampeln, meine Gefühle verletzen und beschmutzen? Alle trampeln und treten nur noch, allen ist es egal, was aus mir wird. Keiner mehr da, fühle mich so allein und verlassen. So kalt. Innerlich kalt. Alles erfroren. Keine Regung mehr - nichts. Kein Gefühl für niemanden und nichts. Nur noch Leere und Kälte in mir. Alles weg, keine Hoffnung mehr, keine zweite Chance.
Ich habe wohl wieder alles kaputt gemacht und alle haben es bemerkt. Bin immer nur das fünfte Rad am Wagen, unwichtig. Der, nach dem man treten und beißen kann. Der, der allen Schmutz der Welt aufgeladen bekommt und daran zugrunde geht. Da ist es doch egal - immer noch mal nachtreten. Rumtreten auf seiner Seele und seinen Gefühlen. Wozu noch Gedanken machen. Den braucht eh keiner mehr. Wertlos und sinnlos sich mit dem zu beschäftigen. Weg damit, bloß weg! Je schneller, umso besser.
Warum soll so ein Verlierer ein Recht auf Leben und Liebe haben? Warum lebt der überhaupt noch? Ist er den auch zu feige, dafür zu sorgen, dass er nicht mehr den anderen unter die Augen kommt? Warum heult der den überhaupt noch rum? Noch mal kräftig eins rein in die Fresse, der kann es gebrauchen. Tut das gut, einer nach dem man treten kann und der wehrt sich nicht mal. Ein Opfer...
Ein Verlierer... Warum bin ich immer der Verlierer? Warum habe ich kein Recht auf ein kleines bisschen Glück? Warum wenden sich alle Menschen nur noch von mir ab? Warum drängt es nur noch so? Warum kann ich nur noch in die eine Richtung denken? Warum kommt keiner und nimmt mir etwas von der Last von der Schulter? Warum laden sie alle ab bei mir und sagen nicht mal Danke. Dazu bin ich immer gut. Hast fein gemacht und nun sieh zu, dass Du Land gewinnst. Hau ab!
Ich wollte doch auch nur ein kleines Stück vom Glück. Und nun steh ich vor dem Scherbenhaufen. Alles gescheitert. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich kann nicht mehr. Alle verjagt, alle manipuliert. Warum muss ich so sein? Ich möchte doch nur so normal sein. Und darf es nicht. Habe kein Recht auf Glück, kein Recht auf Liebe. Spüre das genau, es ist nicht echt, nicht für mich.
Ich kann wirklich nicht mehr. Das macht mich alles fertig, das dauernde Warten. Diese vielen kleinen Verletzungen. Sehe nur, was die anderen alles besser können, wo sie so toll sind. Und ich kriege nicht mal den Mund auf, wenn ich ein klein bisschen Platz haben will. Die anderen reden und schnattern und ich bin stumm. Die anderen kennen so viele Leute, ich kenne nicht mal eine Handvoll. Und nicht mal die sind da. Für mich da. Für mich ist nie einer da.
Ich kann immer nur für die anderen da sein. Für mich kriege ich nichts auf die Reihe. Versage nur noch, das blanke Gefühlschaos. Oder schlimmer - nur noch Leere. Allein und verlassen. Bin wieder allein. Wo ist sie hin? Wo sind die alle? Wenn man mal einen braucht, ist nie jemand da. Alle mit sich selbst beschäftigt.
Im Gegenteil, sie zeigen mir nur noch, dass ich nix Wert bin. Ein Stück Dreck. Staub am Straßenrand. So vegetiere ich seit Tagen, nicht mehr richtig geschlafen. Nicht mehr richtig gegessen. Garnichts mehr richtig. Verausgabe mich nur noch und versuche, dass die anderen glücklich und zufrieden sind. Und ich? Warum geht das bei mir nicht? Ich hasse mich so sehr... Nur noch Hass...
Und Kälte, nur noch Kälte in mir. Ich habe alles kaputt gemacht, alle verjagt. Allein und verlassen. Niemand da. Warum habe ich es mir erlaubt, zu glauben, dass ich glücklich werden könnte? Alles nicht wahr, alles unecht. Ich habe kein Recht auf Glück und Liebe. Ich bin es nicht Wert. Gar nicht wahr, dass ich liebenswert sein soll. Der blanke Hohn! Wenn dem so wäre, warum ist dann jetzt keiner mehr da? Warum sehe ich auf jedem Foto nur so ekelig und hässlich aus? Kein Wunder - verschreckt ja alle. Ich würde mich auch nicht mögen. Tu ich auch nicht. Möchte das alles nur noch hinter mir haben. Alles vergessen und schlafen und nichts mehr spüren von dem Chaos und der Leere. Aber ich muss weiter leiden. Nur noch Leiden...